Webinar: Update zu allen Änderungen beim ESG-Reporting & Deep-Dive zu kritischen Anwendungsfragen 

Straße zwischen Wald und Meer

In den letzten Monaten gab es zahlreiche wichtige Entwicklungen im Bereich ESG-Reporting: European Sustainability Reporting Standards (ESRS) Quick Fix, überarbeitete EU-Taxonomie-Verordnung, Entwurf der überarbeiteten ESRS, Kommissionsempfehlung zum Voluntary Sustainability Reporting Standard (VSME) und einiges weiteres. Dabei sind neue Anwendungsfragen für Unternehmen entstanden. 

In unserem Webinar am 16.09.2025 (gemeinsam mit Envoria) gaben wir einen kompakten Überblick über alle wichtigen Änderungen. Zudem haben wir wichtige Anwendungsfragen besprochen und zeigten, wie die Software von Envoria bei der Umsetzung helfen kann.

Hier die Unterlagen downloaden

Übrigens: Sollten Sie unser Webinar vom 14.08.2025 zu den Begutachtungsentwürfen der überarbeiteten ESRS verpasst haben, können Sie hier den Foliensatz des Termins herunterladen. 

Newsflash: Überblick über wichtige Entwicklungen in Politik und Wirtschaft 

Boot auf Fluss zwischen Wald

Aufgrund der hohen Veränderungsdynamik, Schlagzahl und Komplexität ist es derzeit für Verantwortliche nahezu unmöglich, im Themenfeld ESG den Überblick zu behalten. Wir haben deshalb für Sie die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Sommermonate kompakt zusammengefasst. 

ESG-Management und Reporting 

  • EU-Kommission vereinfacht EU-Taxonomie-Verordnung:
    Der am 04.07.2025 von der EU-Kommission angenommene Rechtsakt soll Unternehmen durch reduzierte Berichtspflichten entlasten, etwa durch Wesentlichkeitsschwellen und vereinfachte Kennzahlen für Finanzinstitute. Die Einspruchsfrist für EU-Parlament & Rat beträgt nun 4 Monate. Die Änderungen würden bereits für Berichte über das Jahr 2025 gelten. Unternehmen können jedoch wählen, sie erst für das Geschäftsjahr 2026 anzuwenden (04.07.2025). 
  • EFRAG veröffentlicht ESRS-Begutachtungsentwurf:
    Im Rahmen der Omnibus I Initiative hat die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) einen Begutachtungsentwurf der stark überarbeiteten ESRS veröffentlicht (Link). Die öffentliche Begutachtung läuft bis zum 29.09.2025. Weitere Details finden Sie in unserem Blogbeitrag (31.07.2025). 
  • EU-Kommission verabschiedet offizielle Empfehlung für VSME:
    Die Kommission empfiehlt nicht-börsennotierten KMU, die freiwillig ESG-Daten vorlegen möchten, den VSME (Voluntary Sustainability Reporting Standard for non-listed SMEs) anzuwenden. Zugleich wird großen Unternehmen und Finanzakteur:innen empfohlen, ihre Informationsanfragen an KMUs möglichst auf VSME-Inhalte zu beschränken (30.07.2025). 

Green Finance 

  • Konsolidiertes Q&A-Dokument zu SFDR aktualisiert:
    Die European Supervisory Authorities (EBA, ESMA und EIOPA) greifen im aktualisierten Q&A-Dokument (Link [PDF: 1.16 MB], 04.08.2025) operative Herausforderungen auf, denen Marktteilnehmer:innen seit der vollständigen Anwendung der Verordnung begegnen. Währenddessen schreitet die Überarbeitung der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) durch die EU-Kommission voran, die Ende 2025 abgeschlossen werden soll (Link [PDF: 9.68 MB], 03.07.2025). 
  • Öffentliche Begutachtung zu Richtlinien für „ESG Stress Testing“ gestartet:
    Die European Supervisory Authories (EBA, ESMA und EIOPA) haben gemeinsame Leitlinien für ESG-Stresstests zur öffentlichen Begutachtung vorgelegt. Rückmeldungen sind bis zum 19.09.2025 möglich (27.06.2025).
  • EZB forciert Integration von Klimaaspekten ins Risikomanagement:
    Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angekündigt, ab 2026 einen Klimafaktor in ihre geldpolitischen Instrumente zu integrieren (Link, 29.07.2025) und warnt, dass das Omnibus I Paket die Fähigkeit zur Bewertung klimabezogener Risiken einschränken könnte (Link [PDF: 93.1 KB], 15.08.2025). Dazu passend droht sie der Crédit Agricole mit einer Geldstrafe wegen mangelhafter Umsetzung des Klimarisikomanagements (Link, 21.07.2025). 

Klimawandel und Energie

  • Nachhaltige und saubere Umwelt als Menschenrecht anerkannt:
    Der Internationalen Gerichtshofs (IGH) veröffentlicht ein Gutachten, das den Klimawandel als existenzielle Bedrohung anerkennt und alle Staaten zu effektiven Maßnahmen verpflichtet (Link, 23.07.2025). Besondere Relevanz erhält dieses Gutachten durch Studien, welche ein Überschreiten der 1,5-Grad-Schwelle bereits 2025 für möglich halten (Link, 26.07.2025). 
  • EU-Kommission schlägt Änderungen des EU-Klimagesetzes vor:
    Der Vorschlag sieht ein Emissionsreduktionsziel von 90 % bis 2040, flexible Kompensationsmechanismen sowie Investitionsförderungen durch den Clean Industrial Deal vor (Link, 02.07.2025). Währenddessen plant Dänemark seine EU-Ratspräsidentschaft zu nutzen, um mit Fokus auf Elektrifizierung und einer neuen Viehsteuer Impulse für den Klimaschutz zu setzen (Link, 22.06.2025).
  • Science Based Targets initiative (SBTi) veröffentlicht globalen Net-Zero-Standard für Finanzinstitute:
    Der neue Standard unterstützt Finanzinstitute dabei, ihre Finanzströme wissenschaftsbasiert auf Klimaziele auszurichten und bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Angesichts wachsender Klimarisiken bietet er eine praxisnahe Grundlage zur Risikominderung und strategischen Zukunftssicherung durch gezielte Portfolioausrichtung (23.07.2025).

Natur, Umwelt und Biodiversität 

  • EU-Kommission startet Konsultation zum Environmental Omnibus:
    Geprüft werden soll unter anderem die Abschaffung der SCIP-Datenbank sowie Änderungen bei Extended Producer Responsibility (EPR)-Regeln und Genehmigungsverfahren. Auch die EU Deforestation Regulation (EUDR) könnte in den Scope aufgenommen werden. Ziel der geplanten Omnibus-Initiative ist es, Umweltvorgaben effizienter, kostengünstiger und digitaler zu gestalten, ohne Umwelt- und Gesundheitsstandards zu gefährden (22.07.2025).
  • EU-Kommission verabschiedet Roadmap für Nature Credits:
    Nature Credits sollen als freiwilliges Finanzierungsinstrument Unternehmen, Landwirt:innen und Investor:innen neue Einkommensmöglichkeiten bieten und gleichzeitig zur Wiederherstellung von Ökosystemen beitragen. Die Initiative setzt auf klare Standards, glaubwürdige Zertifizierung und internationale Pilotprojekte, um Natur als wirtschaftlichen Wert zu etablieren und die ökologische Investitionslücke zu schließen (07.07.2025).
  • UN-Ozeankonferenz in Nizza stärkt internationale Abkommen zum Meeresschutz:
    Neben über 2.500 freiwilligen Zusagen für Investitionen und Schutzmaßnahmen erhielt das UN-Hochseeschutzabkommen Biodiversity Beyond National Jurisdiction (BBNJ) entscheidenden Rückenwind und könnte 2026 in Kraft treten. Die Konferenzteilnehmer:innen forderten zudem eine Begrenzung des Tiefseebergbaus und stärkten die Rolle der internationalen Meeresbodenbehörde gegen einseitige Vorstöße wie jenen der USA (14.06.2025).
  • Weitere Konkretisierungen und Kritik an EU-Entwaldungsverordnung veröffentlicht:
    Das EU-Parlament kritisierte am 09.07.2025 mittels rechtlich nicht bindendem Entschließungsantrag die Risikoeinstufung der Herkunftsländer durch die Kommission (Link) und fordert deren Überarbeitung aufgrund methodischer Mängel (Link, 10.07.2025). Die EU-Kommission reagiert mit neuen Leitlinien, die zentrale Begriffe klären und Unternehmen bei der praktischen Umsetzung unterstützen sollen (Link, 12.08.2025). Weiters ist nun auch die 4. Version der EUDR FAQ auf Deutsch verfügbar (Link, 17.07.2025).

Lieferketten und Kreislaufwirtschaft

  • UN-Plastikgipfel in Genf scheitert – globale Einigung bleibt aus:
    Trotz intensiver Verhandlungen in Genf konnten sich die UN-Mitgliedsstaaten nicht auf ein verbindliches Abkommen zur Eindämmung der globalen Plastikverschmutzung einigen. Während eine Mehrheit ambitionierte Maßnahmen forderte, blockierten insbesondere erdölexportierende Länder verbindliche Produktionsgrenzen und setzten stattdessen auf freiwillige Entsorgungsstrategien (15.08.2025). 
  • EU startet öffentliche Konsultation zum Circular Economy Act:
    Die geplante Verordnung soll ab 2026 einen Binnenmarkt für Sekundärrohstoffe schaffen, die Nachfrage nach hochwertigen Recyclingmaterialien fördern und die Kreislaufwirtschaft stärken. Durch die Konsultation will die Kommission Hindernisse und Chancen identifizieren, um die EU bis 2030 zum globalen Vorreiter für zirkuläre Wirtschaft zu machen (01.08.2025). 
  • Neu gestartetes EU-Label zeigt Reparierbarkeits-Index [PDF: 654 KB]:
    Seit dem 20. Juni 2025 müssen Smartphones und Tablets beim Verkauf ein EU-Energielabel tragen, das über Energieeffizienz, Batterielebensdauer und Widerstandsfähigkeit informiert (20.06.2025).
  • EU modernisiert Rücknahmesysteme und fördert Rohstoffautonomie:
    Seit dem 18. August 2025 gelten die abfallrechtlichen Bestimmungen der EU-Batterieverordnung (EU) 2023/1542 verbindlich (Link, 20.08.2025). Parallel reagiert die EU auf geopolitische Risiken wie Chinas Exportkontrollen (Link, 08.07.2025) mit strategischen Vorräten kritischer Mineralien (Link, 05.07.2025). Besonders bei Lithium dürfte die Nachfrage das Angebot bis 2030 übersteigen (Link, 05.07.2025).

Auszeichnung für unseren Partner Workiva 

Workiva wurde erneut als „Leader“ im Verdantix 2025 Green Quadrant für ESG- und Nachhaltigkeitsreporting-Software ausgezeichnet. Die Auszeichnung basiert auf einer umfassenden Bewertung von 21 Anbietern und hebt insbesondere Workivas Stärken in integrierter Berichterstattung, Auditierbarkeit, Nachhaltigkeitsmanagement und strategischer Plattformintegration hervor. Diese unterstützen Unternehmen dabei, wachsende regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Wir gratulieren unserem Partner herzlich zu dieser Auszeichnung! (Link, 27.06.2025)

Sie suchen eine Software, die finanzielle und nicht-finanzielle Berichterstattung vereint, Datenerhebung und -verarbeitung sowie Audits effizient gestaltet und strategischen Mehrwert aus Ihren ESG-Daten generiert? Dann vereinbaren Sie gerne ein Beratungsgespräch mit uns. Wir unterstützen Sie unabhängig und objektiv bei der Auswahl geeigneter Softwarelösungen und sind Implementierungspartner verschiedener Softwareanbieter.  

Studie: 62 % der Unternehmen setzen auf freiwillige Berichterstattung  

Schachfiguren auf Schachbrett

Die Grant Thornton Studie „ESG und Nachhaltigkeit im Mittelstand 2025“ zeigt, dass 62 % der befragten Unternehmen freiwillig berichten werden, zusätzlich zu 31 %, die dazu bereits gesetzlich verpflichtet sind. Effizienzgewinne, Reputationssteigerung und Markttransparenz werden als zentrale Chancen gesehen, weshalb auch die C-Level-Verankerung des Themas ESG kontinuierlich zunimmt.

zur Studie

Grant Thornton Austria: Neuer Nachhaltigkeitsbericht nach ESRS 

Frau wandert mit Aussicht auf Berge

Mit unserem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2024, der in Anlehnung an die European Sustainability Reporting Standards verfasst wurde, geben wir einen transparenten Einblick in unser Engagement für nachhaltiges Wirtschaften in den Bereichen Environment, Social und Governance (ESG).  

„Wir sind überzeugt: Nur wer Nachhaltigkeit ganzheitlich und partnerschaftlich denkt und lebt, wird langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein.“ Christoph Zimmel, CEO & Managing Partner  

zum Bericht

Wussten Sie, dass ... 

… sich der weltweite Anteil an E-Mobilität in drei Jahren mehr als verdoppelt hat (Link) und der Preisabstand zwischen Verbrennern und E-Autos innerhalb eines Jahres um mehr als die Hälfte geschrumpft ist? (08.08.2025) Mehr dazu

… ein Tag mit extremen Temperaturen von mehr als 32 Grad in etwa einem halben Streiktag im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum entspricht? (02.07.2025) Mehr dazu

…  laut einer IFH-Studie Händler:innen  aufgrund der bis Juli 2026 in nationales Recht umzusetzenden „Recht auf Reparatur“-Richtlinie steigende Reparatur- und Gerätepreise erwarten? (26.06.2025) Mehr dazu

… die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) 2024 mit 11.405 Anfragen einen Höchststand verzeichnete, wobei rassistische Diskriminierung (43 %), Behinderung (27 %) und Geschlecht (24 %) die häufigsten Diskriminierungsgründe waren? (10.06.2025) Mehr dazu

Sustainability Services 

Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich zu entwickeln und Ihr Nachhaltigkeitsreporting regelkonform zu erstellen. Unsere Sustainability Audit Services schaffen Sicherheit und Vertrauen. 

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Grant Thornton Austria