Webinar Nachhaltigkeit: Freiwillige Berichterstattung als Erfolgsfaktor 

Erfahren Sie, wie freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung strategisch genutzt werden kann, um Anforderungen von Banken zu erfüllen, den Zugang zu Ausschreibungen zu bewahren, Vertrauen zu stärken, Wettbewerbsvorteile zu sichern und um sich auf kommende regulatorische Anforderungen vorzubereiten. 

Montag, 23. Juni 2025 | 10:00-11:00 | Online | Kostenlos

Das Webinar wird von unserem Netzwerkpartner Grant Thornton Germany durchgeführt. Die Schwerpunkte des Webinars auf einen Blick:

  •  Strategische Bedeutung der freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • Ausblick auf die künftigen freiwilligen Berichtsstandards VSME
  • Insights durch Sprecher von Banken, Versicherungen und Unternehmen

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Update zu den Omnibus-Paketen

Am 26.02.2025 hat die EU-Kommission die Omnibus I und II Pakete vorgestellt. Omnibus I schlägt weitreichende Änderungen an der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), der EU-Taxonomie Verordnung und der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) vor. Wir erläutern für Sie in diesem Artikel, was sich seitdem getan hat, wie es weiter geht und was das für Ihr Unternehmen bedeutet. 

Am 14. und 21. Mai wurden nun zudem auch die Omnibus III und Omnibus IV Pakete vorgestellt, die ebenfalls Relevanz für ausgewählte ESG-Aspekte haben:

Omnibus III: Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 

Die Maßnahmen aus dem Paket-III zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und Krisenresilienz der Landwirtschaft zu stärken. Zur Entlastung kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe ist die Befreiung von Umweltauflagen bei Betrieben unter 10 Hektar geplant. Zudem soll die Anerkennung für den ökologischen Landbau verbessert werden. (14.05.2025) 

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Omnibus IV: Vereinfachung des einheitlichen Markts 

Es wird die Einführung einer Unternehmensgrößenklasse („Small Mid-Caps“) vorgeschlagen. Unternehmen dieser Größenklasse sollen u.a. von Erleichterungen im Hinblick auf die EU-Batterienverordnung und die Verordnung für fluorierte Treibhausgase profitieren. Derzeit besteht allerdings (noch) kein Bezug zwischen der vorgeschlagenen Größenklasse und den Berichtspflichten zu CSRD und EU-Taxonomie Verordnung. (21.05.2025) 

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Überblick zu allen Omnibus-Paketen 

 

Neuigkeiten aus dem Bereich Sustainability 

Es ist derzeit für Verantwortliche nahezu unmöglich, im Themenfeld ESG den Überblick zu behalten. Wir haben deshalb für Sie die wichtigsten Entwicklungen in letzter Zeit kompakt zusammengefasst. 

ESG-Management und -Reporting 

  • ESMA veröffentlicht Entwurf von Standards für ESG-Ratings
    Die europäische Finanzaufsicht (ESMA) hat neue Regelungsentwürfe veröffentlicht, die ESG-Ratinganbieter zu mehr Transparenz, einer klaren Trennung von Bewertungs- und Beratungsdiensten sowie zur Offenlegung ihrer Methoden verpflichten. Bis zum 20.06.2025 können Stellungnahmen eingereicht werden. Im Oktober 2025 wird das finale Dokument erwartet. (02.05.2025)
  • EZB und weitere Finanzinstitute warnen vor Risiken für Finanzsystem aufgrund von Omnibus I
    Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt in einer Stellungnahme davor, dass die geplante Vereinfachung der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung die Klima- und Finanzstabilitätsziele gefährden. Sie betont, dass Nachhaltigkeitsdaten entscheidend für das Risikomanagement sind und eine zu starke Einschränkung der Berichtspflichten gefährliche Informationslücken schaffen könnte. Transformationspläne müssten tatsächlich umgesetzt werden und dürften nicht nur auf dem Papier existieren. (08.05.2025)
  • ESMA veröffentlicht Leitlinien zum Enforcement von Nachhaltigkeitsberichten 
    Die ESMA hat am 29. April 2025 ihre finalen Leitlinien zum „Enforcement“ der Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht, um eine einheitliche und wirksame Anwendung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) in der EU zu gewährleisten, insbesondere für börsennotierte Unternehmen. Der Bericht beschreibt 22 Leitlinien zu Enforcement-Prüfungen durch die nationalen Enforcementorganisationen. (14.05.2025)
  • EBA startet Konsultation zu geänderten Offenlegungspflichten für Pillar 3
    Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat eine öffentliche Konsultation bis zum 22.08.2025 zu neuen Offenlegungspflichten im Rahmen der Capital Requirements Regulation 3 (CRR3) gestartet, die sich auf ESG-Risiken, Beteiligungen und Gesamtengagements gegenüber Schattenbanken beziehen. Ziel ist es, durch ein verhältnismäßiges und vereinfachtes Offenlegungsregime, insbesondere für kleinere oder nicht börsennotierte Institute, mehr Transparenz und Kohärenz zu schaffen. Gleichzeitig sollen für börsennotierte Banken keine neuen Anforderungen entstehen, während Übergangsregelungen und Flexibilität bei der Umsetzung ermöglicht werden. (22.05.2025) 
  • Studie zum Umsetzungsstand der EU-Taxonomie am europäischen Fondsmarkt veröffentlicht
    Die Studie des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft analysiert die Übereinstimmung europäischer Wirtschaftsaktivitäten mit der EU-Taxonomie-Verordnung. Sie identifiziert Bereiche, in denen österreichische Unternehmen bereits wesentliche Beiträge zu den Umweltzielen der EU leisten, wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität und die Kreislaufwirtschaft, sowie Sektoren mit Verbesserungspotenzial, wie z.B. die Bau- und Landwirtschaft. (Mai, 2025)

Klimawandel und Energie 

  • Weltweite CO2-Abgabe für Schiffe beschlossen – IMO setzt globalen Klimastandard
    Die International Maritime Organization-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine weltweite CO2-Bepreisung für die Seeschifffahrt ab 2028 geeinigt, bei der für überschüssige Emissionen Strafen ab 100 US-Dollar pro Tonne CO2 vorgesehen sind. Die Einnahmen sollen in klimafreundliche Treibstoffe investiert werden und zur Erreichung der Netto-Null-Ziele bis 2050 beitragen. (14.04.2025) 
  • ISSB schlägt gezielte Erleichterungen bei Klimaoffenlegung vor
    Das International Sustainability Standards Board (ISSB) hat einen Entwurf für gezielte Änderungen an den International Financial Reporting Standards (IFRS) S2 veröffentlicht, um Unternehmen die Offenlegung von Treibhausgasemissionen zu erleichtern, ohne die Aussagekraft der Informationen für Investoren zu beeinträchtigen. Die vorgeschlagenen Erleichterungen sollen auf konkrete Umsetzungsprobleme reagieren und beinhalten z.B. Ausnahmen bei Scope-3-Kategorien, flexiblere Messmethoden und alternative globale Erwärmungspotenziale. (28.04.2025) 
  • Betrug bei THG-Zertifikaten aus China gefährdet Bioenergiebranche und Klimaschutz 
    Gefälschte Treibhausgasminderungszertifikate aus China haben den europäischen Emissionshandel untergraben, was zu massivem Preisverfall und erheblichen wirtschaftlichen Verlusten für die Bioenergiebranche führt. Umweltbehörden und Unternehmen fordern strengere Kontrollen und juristische Maßnahmen, um den fairen Wettbewerb und die Integrität des Klimaschutzmarktes zu sichern. (04.05.2024) 
  • EU gewährt Autoherstellern längere Frist zur Einhaltung strengerer CO2-Grenzwerte
    Das Europäische Parlament hat beschlossen, Autoherstellern einen dreijährigen Aufschub zu gewähren, um die ab 2025 geltenden strengeren CO2-Flottengrenzwerte zu erfüllen und Strafzahlungen zu vermeiden. Gleichzeitig reagiert die EU auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit Fördermaßnahmen und einem Aktionsplan zur Stärkung der Branche und Förderung der Elektromobilität. (08.05.2025) 
  • CBAM: EU-Parlament stimmt für Ausnahmen bei CO2-Abgaben 
    Das EU-Parlament hat Ausnahmen und Vereinfachungen beim CO2-Grenzausgleichssystem (CBAM) beschlossen, indem kleine Importeure mit weniger als 50 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr von den Verpflichtungen ausgenommen werden, was rund 90 % der Importeure betrifft, während der Großteil der Emissionen weiterhin reguliert wird. (22.05.2025) 

Natur, Umwelt und Biodiversität 

  • EU-Rechnungshof: Österreich ist Biovorzeigeland 
    Der Europäische Rechnungshof bestätigt Österreichs führende Rolle im ökologischen Landbau mit ehrgeizigen Bioflächenzielen von 30 % bis 2027 und 35 % ab 2030, warnt jedoch vor möglichen Unterschätzungen beim Investitionsbedarf für die Klimaanpassung aufgrund veralteter Daten von 2014. (05.05.2025) 
  • ISSB und TNFD vertiefen Zusammenarbeit für naturbezogene Finanzberichterstattung 
    Die IFRS Foundation und die Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit bei der Integration naturbezogener Offenlegungen in die Arbeit des International Sustainability Standards Board (ISSB) zu vertiefen. Ziel ist es, die TNFD-Empfehlungen in die künftigen ISSB-Standards einzubinden, um Kapitalmärkten weltweit besser zugängliche und vergleichbare Informationen zu naturbezogenen Chancen und Risiken bereitzustellen. (09.04.2025) 

Lieferketten und Kreislaufwirtschaft 

  • EU-Kommission vereinfacht EUDR-Implementierung und legt Risikoklassifizierung vor
    Die EU-Kommission hat überarbeitete Leitlinien und eine neue FAQ-Liste veröffentlicht, die Unternehmen, nationalen Behörden und Partnerländern praxisnahe und vereinfachte Hilfestellungen bieten, um zu zeigen, dass ihre Produkte nicht zur Entwaldung beitragen. Ein neuer delegierter Rechtsakt konkretisiert den Geltungsbereich der EU-Entwaldungsverordnung (EU-Deforestation Regulation – EUDR), senkt den Verwaltungsaufwand und reagiert auf Anliegen von Interessengruppen. Zudem wurde mit der Country-Classification-Liste eine Einstufung von Ländern nach ihrem Risiko in Bezug auf Entwaldung vorgelegt. Die Einstufung bedingt unterschiedliche Sorgfaltspflichten für Importeure. Trotz vereinfachter Vorgaben für Niedrigrisikoländer wie Österreich müssen Unternehmen auch hier nachweisen, dass ihre Lieferketten entwaldungsfrei sind. Hochrisikoländer wie Belarus und Russland unterliegen strengeren Kontrollen. (27.05.2025) 
  • EU-Staaten fordern weitere Abschwächung der Entwaldungsverordnung (EUDR)
    Elf EU-Länder, angeführt von Österreich und Luxemburg, fordern erneut eine Verschiebung und weitere Vereinfachung des geplanten EU-Gesetzes gegen importbedingte Abholzung. Landwirte und Förster halten die Anforderungen für zu hoch. Sie fordern unter anderem die Einführung einer „very low risk“-Länderkategorie, für die weitere Vereinfachungen gelten sollen (26.05.2025).
  • EU-Lieferketten-Gesetz: Ökonom:innen warnen vor Aufweichung zum Schaden Europas
    Während Deutschland und Frankreich für eine Aufhebung der Corporate Due Diligence Directive (CSDDD) sind, fordern über 80 renommierte Ökonom:innen aus Europa in einer gemeinsamen Erklärung den Erhalt des EU-Lieferkettengesetzes und warnen vor einer Aushöhlung zugunsten kurzfristiger Profitinteressen. Sie betonen, dass klare Regeln für faire Lieferketten notwendig und ökonomisch sinnvoll sind. Das steht im Gegensatz zur von der EU-Kommission angestrebten Deregulierung, die Menschenrechte und Umwelt gefährden würde. Die Position der Ökonom:innen wird unter anderem durch die dänische Regierung, die EZB, den UN-Menschenrechtskommissar und den Ausschuss für Beschäftigte und soziale Angelegenheiten des EU-Parlaments gestärkt. (19.05.2025) 

Konsument:innen und Geschäftsmodelle 

  • Auch SAP stoppt Diversitätsprogramme
    SAP stellt infolge der politischen Entwicklungen in den USA gezielte Diversitäts- und Frauenförderprogramme ein und streicht die angestrebte Frauenquote. Grund dafür sind rechtliche Risiken durch die Anti-DEI-Politik von Präsident Trump, wie bereits bei Google, Meta und McDonalds. Das SAP Diversity-Büro wird nun mit dem Bereich Corporate Social Responsibility zusammengelegt. (12.05.2025) 
  • Gericht verbietet Air-Baltic-Werbung für „grünes“ Fliegen
    Das Landgericht Berlin hat der Fluggesellschaft Air Baltic irreführende Werbung mit Aussagen wie „Grün denken, grün fliegen“ untersagt, da diese den Eindruck erwecke, Fliegen sei umweltfreundlich. Das sei ohne klare Erläuterung unzulässig. Die Klage des Verbraucherzentrale-Bundesverbands ist Teil der EU-weiten Kampagne „Green (f)lying“ gegen Greenwashing in der Luftfahrt. In Bezug auf „nachhaltiges“ Flugbenzin wurde die Werbung jedoch als zulässig bewertet. (23.04.2025)

 

Wussten Sie, dass ...

... sich laut einer neuen Umfrage 61 % von 1.000 mittelständischen Unternehmen in 26 EU-Ländern mindestens mit „zufrieden“ zu der 2022 verabschiedeten Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) äußerten? (16.05.2025) Mehr dazu

... 2024 in Österreich das mit Abstand wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war und es im September so viel Niederschlag wie nie zuvor in der Messgeschichte gab? (28.05.2025) Mehr dazu

 

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